Fragen/ FAQs zur Aquariumeinrichtung, Algenproblemen, Zierfischkrankheiten etc.

FAQs

Aquariumeinrichtung
Wie sollte ich bei der Einrichtung eines Aquariums vorgehen?

Als erstes sollte man sich im Klaren darüber sein, was man eigentlich für Zierfische pflegen möchte. Ist dieser Punkt geklärt, geht es zur Einrichtung über. Als erstes wird der Standort des Beckens ermittelt. Dann werden der Bodengrund, die Pflanzen und die restliche Dekoration eingebaut. Anschließend kommen die entsprechenden Pflegemittel dazu. Filter und Heizer sollte man natürlich vor der Bepflanzung einsetzten.

Warum darf ich meine Fische nicht schon sofort nach der Neueinrichtung in mein Aquarium setzten?

Der Grund dafür ist, dass sich in einem neuen Aquarium erst noch ein mikrobiologisches Gleichgewicht bilden muss. In einem Aquarium leben ja nicht nur die Fische, Pflanzen und andere Bewohner, sondern auch unzählige Kleinstorganismen. Sie bauen abgestorbenes, organisches Material zuerst zu Nitrit und dann andere wieder zu Nitrat ab. Wenn das Gleichgewicht zwischen den Nitritbildenden und Nitratbildenden Bakterien noch nicht steht, dann sterben die eingesetzten Tiere sehr schnell an einer Nitritvergiftung. Dieser Vorgang kann bis zu 14 bis 21 Tage lang andauern.

Warum darf ich nicht alle Fische auf einmal einsetzten?

Weil sich die Menge der Bakterien erst an die größere Menge Abbauprodukte anpassen muss.

Algenprobleme
Was tun, wenn sich Kieselalgen (Braunalgen) im Aquarium verbreiten?

Man sollte als erstes die spektrale Zusammensetzung der Leuchtstoffröhren und die Beleuchtungsstärke optimieren. Ein weiterer Punkt wäre ein Teilwasserwechsel von 30% an 3 aufeinander folgenden Tagen. Ebenfalls könnte man den osmotischen Druck erhöhen, dadurch werden die Kieselalgen geschädigt. Aber Vorsicht, empfindliche Pflanzen und Fische könnten ebenfalls geschädigt werden.

Was sind eigentlich Algen?

Man unterscheidet höhere und niedere Pflanzen. Algen gehören zu den niederen Pflanzen. Da die meisten Algen zu den Pflanzen gehören, haben sie ähnliche Ansprüche wie Wasserpflanzen. Aus diesem Grunde ist es relativ einfach sie zu bekämpfen, denn wenn die Pflanzen den Algen die Nährstoffe „wegschnappen“, dann haben diese schnell das nachsehen.
Dem einen oder anderen liegt es oft nahe zur „chemischen Keule“ zu greifen. Warum man dies vermeiden sollte liegt auf der Hand: Zum einen schädigt jedes Algenbekämpfungsmittel auch die Pflanzen und schwächt das biologische Gleichgewicht. Zum anderen, weil durch die schnell absterbenden Algen eine große Menge Schadstoffe innerhalb kurzer Zeit in das Aquarium eingebracht werden.

Was mache ich gegen Blaualgen (Algenteppich)?

Die Blaualge ist eine gallertartige, fadige Masse die das ganze Aquarium mit einem dichten Teppich überzieht und alles Leben darunter erstickt. Zudem bekommt das Aquariumwasser nach kurzer Zeit noch einen unangenehmen Geruch. Als Gegenmaßnahme sollte man einen 30% igen Wasserwechsel durchführen und die Algen mechanisch entfernen. Anschließend das Aquarium 7 Tage lang vollständig abdunkeln. Die restlichen Algen müssen entfernt werden und es muss darauf geachtet werden, dass das Licht langsam erhöht wird. Am ersten Tag 3-5 Stunden schwache Beleuchtung, 2.-6. Tag tägliche Erhöhung der Lichtstärke und Beleuchtungsdauer, ab dem 7. Tag normale Beleuchtungsdauer

Pflanzenpflege
Ist eine zusätzliche CO2-Düngung für ein Aquarium unbedingt erforderlich?

Nein, grundsätzlich erforderlich ist sie nicht, aber häufig hilfreich. Es gab und gibt viele Aquarien, die auch ohne eine CO2-Düngung problemlos laufen. Bevor man sich eine Anlage anschafft, sollte man prüfen, ob der schlechte Pflanzenwuchs überhaupt am CO2-Mangel liegt.

Kann man per CO2 den PH-Wert senken?

Ja, aber dazu ist das CO2 nicht da. Man kommt in Abhängigkeit von dem vorhandenen Calciumhydrogenkarbonat schnell mit dem CO2 in fischunfreundliche Größenordnungen. Eine gezielte PH-Senkung sollte daher möglichst per Osmosewasser erfolgen. Das CO2 ist als Pflanzendünger gedacht, nicht zum PH senken.

Wann muss man die Leuchtstoffröhren tauschen?

Im Idealfall sollte man die Leuchtstoffröhren alle 6 Monate austauschen. Allerdings würde es auch alle 12 Monate reichen. Dann sieht man aber schon einen erheblichen Unterschied.

Zierfischkrankheiten
Was sollte machen, wenn man auf den Fischen kleine ca. 1mm große Pünktchen erkennt?

Die am häufigsten anzutreffende Krankheit ist Ichtyophthirius oder auch Weißpünktchenkrankheit. Die Fische sind mit weißen, bis zu 1,5 Millimeter großen Punkten auf der Körperoberfläche befallen. Im fortgeschrittenen Stadium beginnen sich die Tiere an Gegenständen zu scheuern und die Atmung wird heftiger. Bei schwachem Befall hilft eine Wärmebehandlung von 30°C über 10 Tage mit ausreichender Belüftung. Bei stärkerem Befall gibt es Malachitgrünoaxalathaltiges Medikamente aus dem Zoofachhandel vorzuziehen.

Was für eine Krankheit hat mein Fisch, wenn ihm die Augen heraustreten und der Körper aufgequollen ist?

Diese Krankheit ist die Fischtuberkolose. Der Fisch ist aufgedunsen und die Augen treten aus ihren Höhlen. Oft sind zwischen den Schuppen blutig aufbrechende Geschwüre zu erkennen. Nehmen Sie die Fische aus dem Becken, damit sie die anderen nicht anstecken. Eine Behandlung kann bei leichter Erkrankung behoben werden.

Bei meinem Diskusfisch tritt in der Kopfregion eine Art Eiter aus. Was ist das und was kann ich dagegen tun?

Die „Lochkrankheit“ beginnt wie der Name schon sagt mit immer größer werdenden Löchern vor allem in der Kopfregion, die mit einer weißen Schicht ausgekleidet sind. Außerdem färbt sich der Körper insgesamt dunkler. Weitere Symptome sind Abmagerung und weißer, schleimiger Kot. Bei geringer Ausprägung reicht schon die Gabe von Vitaminpräparaten. Bei stärkerem Parasietenbefall gibt es geeignete Heilmittel von diversen Herstellern.


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